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 Zielsetzung und Vorgehensweise - von Hans Rothgerber 

Nachdem Peter Krier 2012 eine Stefan-Jäger-Ausstellung organisiert hatte und ein umfangreicher sowie erschwinglicher Bilderkatalog mit Reproduktionen des Heimatmalers durch das Hilfswerk der Banater Schwaben herausgegeben werden konnte, stand für ihn ein weiteres Ziel schon fest: Die Bilderwelt des Banater Malers Franz Ferch noch einmal Revue passieren zu lassen.


Durch Recherchen und Kontakte zu den Erlebnisgenerationen der Banater gelingt es Krier, Eigentümer von zahlreichen Ferchbildern für unser Vorhaben zu gewinnen. Rund 10.000 km waren wir kreuz und quer durch Deutschland bis nach Rumänien zu über 70 Adressen unterwegs, wo Bilder des Malers an den Wänden hängen. Es sind überwiegend die Wohnstuben von Senioren, die vor über einem halben Jahrhundert zur intellektuellen und bürgerlichen Elite der Banater Deutschen zählen. Wir trafen große Bewunderer des Malers, die selbst in den mageren 50er Jahren mit ihrem ersten Lehrergehalt ein Ferchbild erworben haben.

Gemälde-Reproduktionen sind mit Digitalkameras schnell geschossen, inklusive unerwünschte Reflexionen und Spiegelungen bei Ölbildern und Bilderrahmen mit Glas. Diese können eher mit speziellen Techniken umgangen werden, bei unserem Vorhaben mit einer selbstgebastelten Kreuzpol-Blitztechnik-Vorrichtung. Erst damit wird eine Guerilla-Methode möglich, die Malereien können, unabhängig von der vorhandenen Lichtsituation und ohne sie von den Wänden abzuhängen, zügig an Ort und Stelle aufgenommen werden.   
Die gespeicherten Aufnahmen wurden mit der Software Adobe Lightroom entwickelt und mit Photoshop für den Druck optimiert. Dabei sind leichte Farbschleier und Vergilbungen entfernt worden. Einige Fotos von Gemälden sind uns zudem über Email zugesendet worden.


In 9 Kategorien nach Themen sind die Reproduktionen als Werkverzeichnis (WV.) durchnummeriert, eine Tabelle befindet sich auf den Seiten 226-228. Die Reihenfolge und Zusammenstellung der Werke im Katalog ist stellenweise chronologisch, nach Malstil und nach Thema. Die Gewichtung orientiert sich auch an der Anzahl ähnlicher Bilder. Bei randloser Positionierung wird Bildrand zwar abgeschnitten, es ergibt sich jedoch eine erheblich größere Darstellungsfläche. Mehrere Bilder sind mit Anmerkungen versehen, um den Zugang zu erleichtern.


Von Anfang an war klar, dass unsere Ressourcen für eine Ausstellung mit Originalen nicht ausreichen. Doch neue, hochwertige und erschwingliche Materialien im Großformatdruck erlauben eine plakative und zeitgemäße Darstellung von Bildwerken. Die Vorrichtungen zur Schau der Bildplakate sind derart, dass sie sich in den verschiedenen Räumlichkeiten der geplanten Ausstellungen flexibel aufstellen lassen.


Unsere ehrenamtliche Tätigkeit beabsichtigt nicht zuletzt, die Erinnerungen an die vergangene kleine Banater Welt über die herausragende Begabung und das künstlerische Bewusstsein des großen Banater Malers aufrechtzuerhalten.

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